Was man so immer dabei hat

Ob kurze Runde oder ein 100km Grand Fondo, irgendwo mitten im Wald mit einem Defekt stehen ist das letzte das man sich wünscht. Aber was nimmt man mit, um kleinere Defekte zu beheben? Hier meine Tipps dazu.

Ich fahre seit über 30 Jahre Mountain Bike und bin auch schon in Frankfurt als Fahrradkurier unterwegs gewesen. Immer in meinem Windschatten an der Hüfte war meine Tasche, in der ich das notwendigste für die Fahrt und Weiterfahrt nach Defekt verstaue.

Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit:
Nach meiner persönlichen Einschätzung der Wichtigkeit sortiert.

  • Kleine Karte mit meinem Namen, Kontakt- und medizinische Informationen für den Notfall.
    Nichts ist blöder als wenn man nach Sturz auf fremde Hilfe angewiesen ist und die Helfer keinerlei Informationen über Dich haben.
  • Ein Miniwerkzeug.
    Mein Tipp: Das Topeak Mini 20 Pro
    Es bietet 20 Werkzeuge wie an einem Schweizer Taschenmesser. Es ist kompakt, robust, praktisch und kommt mit einer kleinen Tasche die es polstert. Im Handel für ca. €30 zu bekommen.
  • Eine kompakte Luftpumpe.
    Mein Tipp: Die Lezyne Alloy Drive Small.
    Klein, leicht und pumpt realtiv schnell den Reifen wieder auf.
    Achtung, es gibt unzählige, kaum voneinander zu unterscheidenen Modelle von Lezyne. Für MTB/Gravel sollte man die „High Volume“ nicht die „High Pressure“ Modelle wählen. Die Letzteren sind für Rennräder. Es gibt neben der „Small“ auch ein „Medium“ Modell das etwas länger ist.
  • Ein Tubless Kit.
    Wer schlauchlos fährt kennt die Dinger. Dorn und Gummifriemmel, welches größere Löcher stopft bei denen die Dichtmilch keine Chance hat.
  • Ein Ersatzschlauch.
    Auch wenn man schlauchlos fährt, ist man gut beraten einen Schlauch dabei zu haben. Meiner ist immer noch mit Karton und in einer Folie eingepackt. Erstens reibt er so in der Tasche nicht auf und Zweitens kann man mit Pape und Folie zur Not einen eingerissen Reifen von innen so stabilisieren, dass man noch nach Hause kommt.
  • Einen Satz Reifenheber.
    Um den Schlauch im Fall der Fälle montieren zu können. Ich habe da einen kleinen Lappen drum gewickelt. Immer gut wenn man mal was an der Kette machen muss und sich dabei die Hände nicht völlig einsauen möchte.
  • Ein Feuchttuch.
    Wenn man sich doch mal die Hände einsaut. (Recycling aus dem Flieger. Dort werden die gerne verteilt.)
  • Geld.
    Bahn oder Taxi nach Hause. Ein Eis oder Snack am Wegesrand. Es ist immer gut Geld dabei zu haben.
  • Medizinische Maske.
    Es ist 2021 als ich diesen Beitrag schreibe. Muss ich mehr sagen?
  • Energieriegel.
    Manchmal ist es kein Defekt sondern einfach die Energie die fehlt, um nach Hause zu kommen.
  • Regenjacke.
    Mein Tipp: Die Endura Pakajak. Zusammengefaltet (und in Größe XL) ist die so groß wie zwei Tennisbälle.
    Die kommt immer nur dann mit in die Tasche, wenn das Wetter nach Regen aussieht und ich nicht schon mit Jacke starte.

Und die Tasche?
Die Tasche die mich seit über 30 Jahren treu begleitet ist eine Marin Mountain Bikes Tasche. Die gibt es so schon lange nicht mehr zu kaufen. Sie ist aus Cordura und damit sehr robust. Mit den beiden Schnallen kann man auch mal eine etwas dickere Jacke festschnallen. Die seitlichen Taschen sind super für Schlüssel und anderen Kleinkarm. Ein Mobiltelefon passt allerdings nicht gut greifbar in diese Seitentaschen. Als die Tasche verkauft wurde hatte man noch kein Mobiltelefon dabei. Ich helfe mir deshalb mit einer ansteckbaren Gürteltasche aus.

Heute erhältlich und am nächsten dran sind meiner Meinung nach zwei Taschen von Dakine. Die Hot Labs 1L und Hot Labs 2L Tasche. Ein und zwei Liter groß – jenachdem ob man lieber etwas schlanker oder etwas geräumiger unterwegs ist. Beide sind nicht dafür vorgesehen eine Trinkblase aufzunehmen.
Ich trinke aus den Flaschen die am Rahmen Platz finden. Oder ich fahre mit Rücksack bei wirklich großer Tour, in der eine 3 Liter große Trinkblase Platz hat. Denn das darf auch auf keinen Fall fehlen: Ausreichend Flüssigkeit!

Fragen und Kommentare sind herzlich willkommen! Was habt Ihr so dabei?

Update (Nov 2021):
Ich kann die Dakine Taschen leider nicht mehr empfehlen. Ich hatte mir die Dakine Hot Labs 1L Tasche schenken lassen und deren Gurt ist leider viel zu kurz. Für wirklich schmale Hüften funktioniert die natürlich. Zur Orientierung: Ich trage Jeans in der Weite 34 und kann die Tasche nicht nutzen weil der Gurt so kurz ist, dass ich den Verschluss nicht annähernd zu bekomme. Der Dakine Kundensupport war leider nicht in der Lage mir in den letzten 3 Monaten irgendwie zu helfen.

Statt dessen habe ich jetzt die The North Face Waterproof Lumbar Bag im Einsatz und bin glücklich damit. Der mittlere Hauptbeutel ist komplett wasserdicht und in der Größe zwischen 1-4 Liter flexibel. Zum Verschließen rollt man einfach den sich oben öffnenden Beutel von oben runter und klippt ihn dann an beiden seitlichen Enden fest. Der große Beutel läßt sich dank Klettverschluss vom Gürtel trennen und so auch separat nutzen. Zwei kleine seitliche Reißverschlusstaschen, eine davon ist ein grobes Netz, ergänzen das Setup. Vorne auf dem Hauptbeutel ist ebenfalls noch eine Netztasche mit Reißverschluss.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: